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Live GPS Tracking

Montag, 3. Mai 2010

Bulgarisches Raum-Zeit Kontinuum

Sonntag, 2. Mai

Wenig Zeit ist vergangen seit dem letzten Eintrag, jedoch eine Ewigkeit, wenn man auf Rallye unterwegs ist!

Letzter Status war die streikende Queen 1 in Graz - nach Ankunft in der Homebase hat der Benz sich ja entschlossen, morgens seinen Dienst zu verweigern. Der Mann vom ÖAMTC kam nach rund einer Stunde und sah beim Anblick der hirntoten Queen nicht gerade zuversichtlich aus. Nach etwa einer halben Stunde, in der Claudia bereits eingewilligt hatte, ihm ihren Erstgeborenen zu schenken, die Nachfrage: "Können wir es auch auf die russische Art machen?". Russisch, Jordanisch, außerirdisch - wir waren bereit, alles in Kauf zunehmen für ein fahrbares Gefährt. Seitdem wissen wir, wie ein Benz kurzzuschließen ist und starten jeden Morgen eines unserer Auto mit Hilfe eines blauen Kabels im offenen Motorraum, welche über die Batterie der Queen Leben einhaucht. Mama und McGyver: danke für den guten Tipp, immer genügend Kupferdraht mit dabei zu haben!

Die erste Etappe am bereits halbverflossenen Internationalen Tag der Arbeit sollte uns bis Belgrad führen. Die Fahrt war wenig spektakulär und gen Ende hin aufgrund der Lastwagenüberfüllten Landstrasse beinahe etwas gemeingefährlich. Ankunft daher erst nach Mitternacht statt wie geplant um 21:00, wo wir von einer sehr müden Botschafterfamilie empfangen wurden, die sich großzügigerweise bereit erklärt hatten, uns für eine Nacht ein Heim zu gewähren.

Abreise am kommenden Tag um 09:00. Wie genau man von Belgrad aus Richtung Sofia kommt, ohne die Autobahn zu benützen, wusste eigentlich keiner der Einhemischen so genau ("small street, not many people go there..."). Dank unglaublicher Navigationsgabe fanden wir jedoch unseren Weg, welcher sich überraschend angenehm gestaltete. Wenig Verkehr auf guten Überlandstrassen mit abwechslungsreichen Bergetappen zwischendurch. Das funkgesteuerte Überholmanöver konnte mittlerweile perfektioniert werden, und so kann unser Dreiergespann mit Hilfe eines mutigen Pioniers und drei Funkgeräten selbst in den uneinsichtigsten Kurven jedes Verkehrshindernis hinter sich lassen.

An der Grenze zu Sofia begegneten wir einigen weiteren Teams, Respekt gebührt vor allem den Motorbienen, ein 4-er Frauenteam welche die Strecke mit Motorrad bewältigt. Die Zöllner wussten bereits Bescheid, einige andere Teams vor uns hatten uns den Weg bereitet.

Das Tagesziel Kavala (GR) jedoch rückte in immer größere Ferne. Und weil Fern- und Gegenverkehr bei Schlaglöcherstrasse nach Einbruch der Dunkelheit nicht wirklich spaßig ist, entschieden wir uns für eine Übernachtung in Blagoevgrad (oder so ähnlich). Das Ziel bereits deutlich vor Augen rief einer der Navigatoren das Abfahrmanöver aus und die Herde folgte. Der erhoffte Campingplatz war jedoch in dem Örtchen unbekannt, Fernnavigation via GPS Tracker und Anruf zuhause half auch nicht weiter („Ihr seid in Dubnica!“ – „Nein, schon viel weiter!“) und so blieb uns nichts anderes übrig, als die Nacht im einzigen Hotel des Ortes zu verbringen. Die 3 Sterne haben sie sich wohl selbst verliehen, die Nasszelle macht dem Namen alle Ehre (alles nass, sieht aus wie eine Zelle) und auch ein Bier an der Hotelbar wollte man uns nicht mehr aushändigen. Dem Städtchen muss wohl sein Ruhm als Modellbau-Capitol of Southern Bulgaria in den Kopf gestiegen sein….

Deshalb: am nächsten Tag nichts wie raus hier, Abreise um 4:45am Richtung Süden

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